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Freiwillige Feuerwehr Regau

Chronik der FF-Regau

Eine detaillierte chronologische Auflistung der prägensten Ereignisse rund um die Freiwillige Feuerwehr Regau!

Eine länger Version unserer Chronik kann hier angesehen werden

Die Geburtsstunde der Freiwilligen Feuerwehr Regau schlug am 7. Juni 1865, als der Gemeindeausschuss den Ankauf einer Feuerspritze beschloss. Damit war der Grundstein für eine der ältesten Feuerwehren im Lande gelegt. Die Feuerspritze wurde in einer angemieteten Hütte einquartiert. Erst im Jahr 1901 erbaute die Freiwillige Feuerwehr Regau ein eigenes Zeughaus – das heutige Gardeheim im Zentrum der Marktgemeinde. In den Jahren 1954 bis 1956 erbaute die Gemeinde das Haus Regau 70, wo die Zeugstätte der Freiwilligen Feuerwehr neben dem Bauhof integriert wurde. Seit 1995 logiert die Wehr im Feuerwehrhaus am Ortseingang.

Die Einsatzentwicklung „galoppierte“ rasch nach oben. Wurden im Jahr 1978 noch 26 Einsätze gezählt, waren es 1997 bereits 165, um bis zum Jahr 2014 auf 208 zu klettern. Mit der Wandlung der Gemeinde Regau von einem beschaulichen Dorf zu einer gefragten Wohn- und Betriebsbaugemeinde, gelegen an der stark frequentierten Bundesstraße 145, der Autobahn A1 und der Salzkammergutbahn, hat sich das Aufgabengebiet der Wehr gravierend geändert. War eine Brandkatastrophe der Auslöser für die Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Regau, so sind es heute zuallererst technische Einsätze, die die Kameradinnen und Kameraden in Atem halten, darunter zahlreiche Verkehrsunfälle. Ein negativer Rekord wurde etwa 1999 aufgestellt: In diesem Jahr wurde die FF Regau 26-mal zu Verkehrsunfällen gerufen. Bei diesen Unfällen verloren 2 Frauen ihr Leben. Der Morgen des 30. September 2002 hat Katastrophengeschichte geschrieben: In Folge dichten Nebels ereigneten sich auf der A1 zwischen den Anschlussstellen Regau und Seewalchen mehrere Massenkarambolagen. An insgesamt 4 Stellen prallten Fahrzeuge zusammen, mit verheerenden Folgen. 8 Menschen verloren ihr Leben, 90 wurden verletzt, 20 davon schwer. 149 Sanitäter, 20 Gendarmen und 13 Feuerwehren mit 31 Fahrzeugen und rund 250 Mann waren vor Ort, darunter auch die FF Regau mit dem LFB und dem TLFA.

Zudem halten Naturkatastrophen wie Hochwasser, Stürme oder Hagel die Florianijünger auf Trab. 2007 war wiederum ein „Rekordjahr“: Mehr als 3500 Stunden wurden bei insgesamt 278 Einsätzen geleistet. Das Jahr 2013 stellte beinahe alles in der mittlerweile fast 150-jährigen Geschichte der Feuerwehr in den Schatten. Das Jahrhundert-Hochwasser bescherte der FF Regau 326 Einsätze an 365 Tagen – 90 davon innerhalb weniger Tage.
Seit 1988 steht die Wehr unter dem Kommando von Ernst Staudinger, der im Jahr 2015 seine 40-jährige Mitgliedschaft bei der Wehr feiern konnte und in der sechsten Periode an ihrer Spitze steht. Er zählt somit zu den am längsten dienenden Feuerwehrkommandanten im Land.

Das Jahr 2007 wartete mit einer Novität auf: Die Damen hielten Einzug ins Feuerwehrhaus und stellten rasch unter Beweis, dass sie ebenso „ihren Mann“ stehen können. 2007 wurde außerdem die Jugendgruppe aus der Taufe gehoben, aus der seit 2011 bereits mehr als ein Dutzend junge Menschen in den Aktivstand übernommen werden konnten. Seit Ende 2013 fungiert Dr. Thomas Urich, Regauer und Feuerwehrmann von Kindesbeinen an, als Feuerwehrarzt.

Mit Pauken, Trompeten, zahlreichen Regauerinnen und Regauern und vielen Ehrengästen wird 2015 das 150-jährige Bestehen der FF Regau gefeiert. Im Rahmen des Festaktes Ende Juni 2015 wurde Kommandant Ernst Staudinger mit dem Verdienstzeichen 2. Stufe des Österreichischen Bundesfeuerwehrverbandes ausgezeichnet.